Wo wären wir heute ohne technologischen Fortschritt? Sowohl in der Fertigung, als auch im Büro verändern Digitalisierungsprojekte rasant den gesamten Wertschöpfungsprozess.
In den letzten 20 Jahren, solange ist es her, seit ich meine Ausbildung im Schaltanlagenbau begonnen hatte, hat sich technologisch einiges verändert. Bei Kunden im Schaltanlagenbau sehe ich immer öfter, dass die alten Plattenfräsen durch modernere Maschinen wie zum Beispiel eine Striebig Plattensäge oder einem Perforex Bearbeitungscenter ersetzt werden. Mancherorts sieht man noch die alten gusseisernen Kreissägen, aber auch die werden zur Rarität.
Die Gründe dafür mögen vielfältig sein. Vom Mangel an Ersatzteile bis hin zu Prozessoptimierungen ist alles dabei. Noch viel schneller ging und geht es bei den digitalen Werkzeugen, sprich IT. Wenn noch Lösungen von vor 20 Jahren im Einsatz sind, sollten diese schleunigst in einem Digitalisierungsprojekt erneuert werden.
So geht es vielen weiteren Maschinen, Werkzeugen und sonstigen Hilfsmitteln, welche für die tägliche Arbeit in einem produzierenden Betrieb zum Einsatz kommen.
Wie es früher war
Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir in meinem Lehrbetrieb Kupfer in einer Handbiegemaschine gebogen hatten oder Pressmuttern mit dem Schraubstock einpressten. Macht man das heute noch immer so? Auch daran, wie die ersten Office-Programme die Arbeit beim Schreiben von Offerten und Rechnungen erleichtert hatten.
Da sind wir mit den aktuell verfügbaren Möglichkeiten für Digitalisierungsprojekte einen ganzen Schritt weiter und was in den nächsten Jahren noch kommt, wird nochmals einen richtigen Schub in den Unternehmen auslösen.
Diese Ablösungen erfolgen in jedem Betrieb individuell mit einer für das Unternehmen und den eigenen Ablauf passenden Lösung. Dabei ist es egal, ob es sich um ein physisches Werkzeug, eine Software oder sonst ein Hilfsmittel handelt. Jedes Unternehmen hat seine eigenen Anforderungen und Gründe, weshalb es diese Investition, diese Veränderung vornimmt.
Was braucht es, um erfolgreich Digitalisierungsprojekte umzusetzen?
Als erstes braucht es einen bewussten Entscheid, sich offen mit dem Fortschritt auseinander setzen zu wollen. Das Unternehmen und sich selbst weiterzuentwickeln.
Nicht jeder Entscheid bringt dich weiter,
aber kein Entscheid bringt dich garantiert nicht weiter.
Bis hierhin ist es lediglich ein Entscheid für eine Veränderung, bei welcher der Weg und das Ziel noch nicht konkret feststehen.
Mit diesem Entscheid ist der erste wichtigste Schritt getan. Nun geht es darum, einen Weg einzuschlagen. Um den bestmöglichen Weg zu wählen, benötigst du Wissen über verfügbare Möglichkeiten, den aktuellen Stand der Technik, Stärken und Schwächen potenzieller Lösungen und Ressourcen in Form von Zeit. Investiere hier unbedingt genug Zeit. Den denke daran, diese Veränderungen beeinflussen dich und dein Unternehmen die nächsten Jahre. Eine überhastete Entscheidung in einem Digitalisierungsprojekt, welche nicht zur besten Lösung führt, kostet dich die nächsten Jahre Zeit, Nerven und Geld.
Hier findest du einen konkreten Vorschlag, wie ich dabei vorgehe.
Dazu ein Beispiel: Würdest du dich jetzt entscheiden ein asbesthaltige Eternittableau einzusetzen, mangels Kenntnisse über rechtliche Vorschriften und aktuelle technische Entwicklungen, könnte dich das in vielerlei Hinsicht teuer zu stehen kommen.
So wie du in diesem Beispiel Fachwissen zu den aktuellen Entwicklungen benötigst, ist dieses auch bei der Entwicklung deiner konkreten Lösungen für die Verbesserung, Digitalisierung und Automatisierung deiner Abläufe und Prozesse entscheidend.
Sobald diese beiden Schritte erfolgt sind, kannst du dich mit konkreten Lösungen auseinandersetzen.
Der Erfolg von Digitalisierungsprojekten
Der Erfolg von Digitalisierungsprojekten zur Prozessverbesserung wird sehr unterschiedlich und individuell erreicht. Sämtliche Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Nachfolgend einige Punkten, welche nach meinen Erfahrungen häufig zu Problemen oder gar zum Misserfolg führen.
- Fehlender Entscheid der Geschäftsführung für die offene, zielgerichtete Auseinandersetzung mit Veränderung.
- Zu schneller Entscheid für einen konkreten Weg, ohne davor verschiedene, eventuell noch unbekannte Wege analysiert zu haben.
- Zu wenig Ressourcen in die Ideenfindung und Umsetzungsplanung gesteckt.
- Während der Umsetzung ungenügende kritische Auseinandersetzung mit den erreichten Zielen und dem aktuellen Projektstand.
In diesen Veränderungs-Projekten verhält es sich ähnlich, wie beim Bau einer Schaltanlage. Wird am Anfang nicht genug Zeit in die Planung, Abklärung mit dem Kunden, saubere Ausführungsunterlagen etc. gesteckt, rächt sich das später um ein Mehrfaches.
Zeit und Geld, welches du am Anfang investierst, amortisiert sich in der Regel in kurzer Zeit und hilft dir die richtige Entscheidung für deine Zukunft zu treffen.
Ich hoffe, ich konnte dir in diesem Artikel einige Inputs für den zukünftigen Erfolg deiner Veränderungs-Projekte geben.
Wenn du neugierig bist, welches Ergebnis ich dir garantieren kann, dann lass uns gerne darüber sprechen.
Nun wünsche ich dir viel Erfolg in deinen (Digitalisierungs-)Projekten und möglicherweise bis bald!
Matthias Friedli
Dein Partner für digitale Prozesse
P.S. dieser Artikel ist in leicht geänderter Form im VSAS Info 2/2021 erschienen.